Bildquelle: Trees on a hill - Peter Heeling
Da in unserer Interessengemeinschaft die meisten Autos nicht gerade umweltschonend sind und dem Umweltschutz eher entgegenwirken, wir aber bei unseren Wochenendausfahrten nicht auf unsere Fahrzeuge verzichten möchten, möchten wir einen Beitrag dazu leisten, um unseren CO2- und Feinstaubausstoß (zumindest ansatzweise) auszugleichen.
Ein kleiner Beitrag ist schon seit längerem, dass wir bei unseren Ausfahrten so gut es geht nur auf Landstraßen unterwegs sind und Städte meist umfahren, um Stau-Herde und Feinstaubbrennpunkte zu meiden und keinen unnötigen Schadstoffausstoß aufgrund von Standzeiten an Ampeln zu haben. Allerdings ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Darum versucht sich die Interessengemeinschaft KulturSchock Stuttgart für ein paar Projekte zu engagieren, die dem Klimawandel und der Umweltverschmutzung entgegenwirken. Wir hoffen, dass wir immer mehr Projekte finden, die wir unterstützen können, oft ist dies nur mit einem minimalen Aufwand verbunden und so für jedermann gut umsetzbar. Unter anderem unterstützen wir aktuell folgende Projekte:
Oft denkt man, der gelbe Sack wäre super umweltschonend, jedoch wird leider nur ein kleiner Teil des Inhalts tatsächlich recycelt. Daher gibt es immer mehr Projekte, die nahezu sortenreine Rohstoffe sammeln, damit keine wertvollen Rohstoffe der Müllverbrennungsanlage zum Opfer fallen. Toner und Tintenpatronen gehören genausowenig wie Batterien nicht in den gelben Sack oder gar in die Restmülltonne. Das Entsorgen im Restmüll ist sogar gesetzlich verboten. Bei vielen Rohstoffen ist es energietechnisch wesentlich einfacher, vorhandenes Material zu recyceln, als neu herzustellen. Dadurch lassen sich Unmengen an Schadstoffen verhindern.
Hier eine Liste mit Dingen, die wir sammeln und was mit ihnen passiert:
Tintenpatronen/Toner: Die Tintenpatronen und Toner werden nach Herstellern sortiert. Canon und HP bieten eigene Reycylingprogramme an, dort werden die Kartuschen zu 100% recycelt, gute werden wiederverwendet, defekte werden in die einzelnen Rohstoffe zerlegt und weiterwerwertet für neue Produkte. Um durch den Transport möglichst wenig CO2 zu produzieren, werden möglichst viele Kartuschen auf einmal versendet. HP recycelt seine Kartuschen im bayrischen Thurnau, Canon recycelt in den Niederlanden.
Deckel von PET-Flaschen / Milchtüten usw.: Diese Deckel, die aus super recycelbaren Thermoplasten wie PP oder HDPE bestehen, werden normalerweise mit den PET-Flaschen geschreddert. Wenn man diese jedoch vorher abschraubt (Der Pfandautomat nimmt Flaschen auch ohne Deckel), sie sammelt und zur Sammelstelle bringt, werden sie vom Verein Deckel drauf e.V. zum Verwerter gebracht und bekommen dafür Geld, was für Polio-Impfungen für Kinder verwendet werden. Hierbei entsprechen 500 gesammelte Deckel einer Impfung.
alte Klamotten / Textilien / Schuhe: alte Stoffe, Textilien, Hosen oder sonstige Klamotten werden von uns grob vorsortiert. Noch tragbare Klamotten werden an die "Helfer auf Achse" gespendet, nicht mehr tragbare Kleidung werden zum Recycling über verschiedene Klamottenläden an I:CO übergeben, die die Kleidung dann komplett recyceln und als Putzlappen, Upcyclingprodukte, Dämm/Isoliermaterial oder Garn für neue Klamotten wiederverwenden. Sogar der anfallende Staub wird wiederverwertet und in der Papierindustrie zur Kartonagenherstellung verwenden. Somit landet nur 1% der eingesendeten Kleidung in einer Verbrennungsanlage, die Energie erzeugt. (WICHTIG: auch zerrissene Klamotten nicht in den Müll werfen! Auch diese können recycelt werden!)
Mobiltelefone: Egal ob Smartphone, altes Handy oder Tablet, egal in welchem Zustand, wir sammeln die Geräte und übergeben sie O2, wo sie überprüft werden, Daten zertifiziert gelöscht werden und dann entweder Wiederaufbereitet und verkauft werden, oder die Rohstoffe der Neuproduktion zugeführt wird. Der Erlös kommt dem NABU zugute. Gerade bei Handys ist das Recycling sehr wichtig, da viele verwendete Rohstoffe sehr selten und wertvoll sind.
Stifte / Korrekturmittelbehälter (Kugelschreiber, Gelroller, Druckbleistifte, Marker, Filzstifte, Füllfederhalter und Patronen, Korrekturmittel (Tintenkiller, Tipp-Ex): All diese Produkte werden von uns zur nächsten Terracycle Sammelstation gebracht. Terracycle recycelt diese dann in Kooperation mit dem Stiftehersteller BIC zunächst zerkleinert, Tinte u.a. Flüssigkeiten entfernt und dann eingeschmolzen, um Plastikkügelchen herzustellen, welche für die Produktion neuer Plastikprodukte verwendet werden können.
Bücher: Falls ihr Bücher habt, die ihr nicht mehr lesen wollt, sammeln wir auch diese und stellen sie in offene Bücherregale. Dort können andere Leute sie dann kostenlos mitnehmen.
Spielsachen/Plüschtiere/Sportgeräten/medizinische Geräte: Jede Art von Spielzeug, Sportgeräten wie beispielsweise Inlineskates, Skateboards usw. und medizinische Geräte wie Krücken, Rollstühle, Hörgeräte und Prothesen werden an die Helfer auf Achse übergeben, ein Stuttgarter Verein, der Spenden sammelt und diese dann selbst direkt ohne Zwischenkontakte in die Hilfsorganisationen vor Ort bringt. So ist gewährleistet, dass die Spenden dort ankommen, wo sie benötigt werden.
Futter, Körbe und Medizin für Tiere: Auch diese Spenden werden an die Helfer auf Achse übergeben.
Batterien: auch diese werden gesammelt und an der nächsten Sammelstelle abgegeben. Nach der Sammlung werden die Batterien zu den Sortieranlagen transportiert. Dort geschieht in automatisierten Verfahren die Auftrennung (Fraktionierung) in die verschiedenen elektrochemischen Systeme, die dann an die entsprechenden Verwertungsanlagen weiter gegeben werden können. In den Batterien sind Metalle wie Zink, Mangan, Eisen oder Nickel enthalten, die sich alle in der Neuherstellung von Batterien oder in anderen Produktionsbereichen verwenden lassen. So können aus ihnen beispielsweise neue Motorblöcke für Autos hergestellt werden, Zink wird als Rostschutz für Autokarossen eingesetzt und Nickel geht in die Edelstahlindustrie.
Grid-Computing: Oft laufen Computer, Tablets, Handys den ganzen Tag, jedoch ohne einen Zweck zu erfüllen. Dieser Leerlauf kann sinnvoll genutzt werden, indem man die
Rechenleistung verschiedenen Projekten zur Verfügung stellt, um Krankheiten, Naturkatastrophen, Klimaentwicklungen, intelligentes Leben im All usw. zu erforschen, Hierzu kann man beispielsweise
den Client BOINC (Berkeley Open Infrastructure for Network Computing) der Universität Berkeley
verwenden. Gerne seid ihr alle dazu eingeladen, in unseren KulturSchock Stuttgart Teams mitzurechnen. Folgende Projekte werden zur Zeit unterstützt:
World Community Grid: verschiedene Projekte, unter Anderem Forschung an Heilmitteln für Krebs, AIDS, ...
Link zum Team:
KulturSchock Stuttgart (mit vorhandenem World Community Grid Account)
KulturSchock Stuttgart (Falls du noch keinen Account hast, kannst du dich hier registieren)
Rosetta@home: Erforschung der Krankheiten HIV, Malaria, Krebs und Alzheimer.
Link zum Team:
Asteorids@home: Erforschung der Bewegungen von Asteoriden.
Link zum Team:
Falls ihr also leere Tintenpatronen, Toner, alte Klamotten, CDs, Batterien oder Kugelschreiber/sonstige Stifte habt, könnt ihr sie uns gerne zukommen lassen oder selbst an der entsprechenden Sammelstelle abgeben.
mehr Infos zu Recycling und welcher Gegenstand wo entsorgt werden kann, gibt es bei nahezu jeder Stadt im Abfall-ABC:
- Abfall-ABC der Stadt Stuttgart
- Abfall-ABC des Landkreises Böblingen
- Abfall-ABC des Rems-Murr-Kreises